Schluss mit Mundgeruch

Ursachen und Behandlung

Nach dem Verzehr von Speisen, die Zwiebeln oder Knoblauch enthalten, ist unangenehmer Atem nur ein Symptom von Mundgeruch. Schätzungen zufolge haben 25 Prozent der Menschen einen schlechten Atem.

Die Betroffenen empfinden dies als unangenehm, weil sie häufig erst davon erfahren, wenn sie sich bei ihren Mitmenschen erkundigen. Eine schwierige Aufgabe. Mundgeruch lässt sich jedoch häufig schnell und einfach beheben, und langfristiger Mundgeruch kann vermieden werden.

Häufigste Ursache: wie kommt es zu Mundgeruch?

Entgegen der gebräuchlichen Meinung ist eine schlechte Zahn- und Mundhygiene der häufigste Grund. Magen- und Darmprobleme oder andere systemische Erkrankungen verursachenseltener Mundgeruch.

In der Mundhöhle befinden sich zahlreiche verschiedene Bakterien, darunter anaerobe (ohne Sauerstoff lebende) Bakterien, die das Eiweiß in Mund und Rachen verdauen. Bei diesem verdauungsbedingten Vorgang werden Schwefelmoleküle freigesetzt. Bei guter Mundhygiene ist dies ein normaler Vorgang, der nur geringfügig zu schlechtem Atem beiträgt.

Es kommt erst zu Mundgeruch, wenn sich die Bakterien in einem Übermaß vermehren können und dann auch aerobe (mit Sauerstoff lebende) Bakterien verdrängen, welche die Vermehrung von anaeroben Bakterien sonst begrenzen. Die Mundgeruch auslösenden Bakterien leben von Speiseresten, die sich in Zahnzwischenräumen, Zahnfleischtaschen, Spalten von Zahnfüllung sowie Zahnfleisch und auf der Zunge ablagern. Je mehr eiweißhaltige Nahrung die Bakterien zur Verfügung haben, desto zahlreiche werden diese und desto mehr schwefelhaltige Ausscheidungen von den Bakterien gibt es. Dies verstärkt den Mundgeruch der Betroffenen.

Auch Entzündungen lösen Mundgeruch aus

Auch können Entzündungen im Mund- und Rachenraum die Ursache für Mundgeruch sein. Hierzu gehören meistens:

• Karies

• Mundschleimhautentzündung

• Zahnfleischentzündung

• Faulende Reste von Zahnwurzeln

• Parodontose

• Schnupfen

• Pilzinfektion im Mundraum

• Entzündete Mandel

• Nasennebenhöhlenentzündung

Zudem können Stress, Störung der inneren Organe (Leber, Niere) oder Diabetes zu Mundgeruch führen.

Erste Hilfe: Was kann man bei Mundgeruch machen?

Die Betroffenen kauen Kaugummi, essen Süßigkeiten oder knabbern. Kurzfristig bekämpft und unterdrückt dies das Symptom des schlechten Atems, aber es löst es häufig nicht.

Die Probleme lassen sich in der Regel mit einer gründlichen und angemessenen Zahnpflege schnell beheben. Der erste Schritt in diesem Prozess ist das richtige Zähneputzen. Genauso wichtig wie eine gute Zahnbürste und Zahnpasta ist die richtige Technik beim Zähneputzen. Die Verwendung von Zahnseide sollte regelmäßig erfolgen. Die Verwendung von Zungenbürsten, die speziell für diesen Zweck entwickelt wurden, und Chlorhexidin-Spülungen können ebenfalls von Vorteil sein.

Neben einer guten Ernährung und viel Wasser kann auch der Verzicht auf übermäßigen Alkohol- und Kaffeekonsum helfen, Mundgeruch zu vermeiden.

Professionelle Hilfe beim Zahnarzt

Einige Stellen im Mund und zwischen den Zähnen werden durch einfaches Zähneputzen nicht erreicht. Hier schafft eine professionelle Zahnreinigung (PZR) Abhilfe. Dabei werden die Zähne gründlich und professionell in schwer zu erreichenden Stellen gereinigt, poliert sowie fluoridiert. Die Prophylaxe sollte nicht einmalig, sondern regelmäßig vorgenommen werden. Kombiniert mit einer eigenen gründlichen Zahnpflege ist Mundgeruch, welcher nicht durch eine andere körperliche Erkrankung ausgelöst wird, schnell zu kontrollieren.

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