
Was ist Parodontose?
Parodontitis ist eine Erkrankung des Zahnhalteapperates, das heißt der Zahn ist gesund, aber das Zahnfleisch ist erkrankt. Woran erkennt man das?
- Es tritt Zahnfleischbluten an einzelnen Zähnen auf, z.B. beim Zähneputzen.
- Das Zahnfleisch geht zurück, man hat das Gefühl, die Zähne werden länger oder das Zahnfleisch ist leicht geschwollen, entzündet und etwas dicker.
- Ihr Zahnarzt stellt beim messen Ihrer Zahnfleischtaschen fest, daß diese tiefer als 3 mm sind.
Wie verläuft diese Erkrankung?
Zuerst ist nur das Zahnfleisch entzündet. Wenn man das rechtzeitig erkennt und behandelt, läßt sich die Erkrankung stoppen. Schreitet die Erkrankung weiter fort, wird der Knochen abgebaut, die Zähne werden locker und fallen schließlich aus. Dieser Prozeß zieht sich jedoch über Jahre hin. Mit der Behandlung der Parodontitis kann kein Knochen wieder aufgebaut werden, man kann aber das Fortschreiten der Parodontitis zum Stillstand bringen und bei regelmäßiger Kontrolle den Knochenabbau stoppen.

Gezielter Antibiotikaeinsatz bei der Parodontosebehandlung
Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates bestehend aus Zahnfleisch, Kollagenfasern (Periodont) und dem Kieferknochen. Ausgelöst wird diese Entzündung durch Bakterien, welche sich in den weichen (Plaque) und den harten (Zahnstein und Konkrement) Belägen auf der Zahn- und Zahnwurzeloberfläche befinden. Generell ist bei jeder Form der Parodontitis die Basis der Therapie eine gründliche Reinigung der gesamten Zahnoberfläche oberhalb und unterhalb der Zahnfleischgrenze.
Im Fall von schweren chronischen und auch der Form der aggressiven Parodontitis ist eine Begleitung durch spezifische Antibiotika unumgänglich. Der Einsatz von Antibiotika wird mit Recht sehr kritisch und kontrovers diskutiert. Es gibt einige Gründe die gegen einen routinemäßigen Einsatz von Antibiotika sprechen. Das Hauptthema ist die Resistenzbildung nach Antibiotikatherapie in deren Folge es zu einem Wirkungsverlusts des Antibiotikums bei evt. später im Leben auftretenden Infektionen kommen kann.

Alternative Behandlung mit PerioChip
Eine erfolgsversprechenden Alternative zum Antibiotikum in leichten „Fällen“ oder bei einzelnen entzündeten Taschen ist das Antiseptikum, also ein chemischer Stoff, der eine Infektion bekämpft, verhindert bzw. eindämmt – die Zahnfleischtaschen also „desinfiziert“. Hier hat insbesondere der PerioChip in den klinischen Studien der letzten Jahre große Erfolge gezeigt. Sein Einsatzgebiet ist die lokale Behandlung von Zahnfleischtaschen im Rahmen der Parodontosebehandlung. Der PerioChip ist ein 4 x 5mm mm großes Gelantineplättchen welches den Wirkstoff Chlorhexidin enthält und in die entzündete Zahnfleischtaschen eingebracht wird. Der Chip gibt über bis zu 2 Wochen kontinuierlich den antibakteriellen Wirkstoff Chlorhexidin ab und desinfiziert somit rund um die Uhr die entzündete Tasche. Der PerioChip löst sich in dieser Zeit rückstandslos in der Zahnfleischtasche auf. In wissenschaftlichen Studien konnte eindrucksvoll gezeigt werden, dass eine bakterielle Neubesiedlung der so behandelten Zahnfleischtasche bis zu 12 Wochen komplett unterdrückt werden kann, was zur Reduktion der Taschentiefe führte.
Für die Behandlung von lokalen entzündeten Zahnfleischtaschen ist der PerioChip durchaus eine echte Alternative zum Einsatz von Antibiotika als Begleittherapie bei einer Zahnfleischbehandlung
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